Beschreibung
Eisenbahn-Fachbuch-Verlag, 2., neu bearbeitete & erweiterte Auflage 2004, 216 Seiten, über 500 Schwarzweißbbildungen, Zeichnungen, Pläne, Farbabbildungen, Hardcover, Hochformat 22,5 x 31 cm, Klebebindung.
Die Spielzeugstadt Sonneberg, das südöstliche Tor in den Thüringer Wald, erhielt 1858 ihren Bahnanschluss. Die Eisenbahn war es, die dem Sonneberger Wirtschaftsraum zu Weltruhm verhalf. Bis Ende 1920 entstand im Landkreis ein flächendeckendes Schienennetz, dessen Länge 81,55 Streckenkilometer umfasste.
Die Hauptachse war dabei Coburg - Sonneberg - Stockheim. Die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg hatte allein hier fünf pulsierende Schienenstränge zerschnitten. Nach dem 3. Juli 1945 wurden die Strecken Probstzella - Sonneberg einschließlich Ernstthal am Rennsteig und Neuhaus am Rennweg, Eisfeld - Sonneberg sowie Köppelsdorf-Oberlind (ab 1952 Sonneberg-Ost) - Neuhaus-Schierschnitz zur Lebensader der Region. Unvergessen sind dabei die Einsätze der "Bergköniginnen" der Baureihe 95.
Erst nach Öffnung der innerdeutschen Grenze war es dem Autor möglich, sich intensiv mit der Geschichte der einst nach Oberfranken führenden Bahnlinien vertraut zu machen. Der Lückenschluß des 4,3 km langen Abschnitts Sonneberg (Thür.) Hbf - Neustadt bei Coburg erfolgte nach der Wiedervereinigung am 28. September 1991. Nach diesem Fortschritt gab es in der Folgezeit nur noch Einschränkungen, die mit der Betriebseinstellung der Achse Probstzella - Sonneberg - Eisfeld ab dem 22. Januar 1997 sowie der Stillegung des Containerbahnhofs Sonneberg-Ost 1998 endeten. Eines stand jedoch fest: Der Landkreis Sonneberg und der Freistaat Thüringen setzten sich konsequent für die Reaktivierung des Schienenstranges ein. Die noch junge Thüringer Eisenbahn GmbH als Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen und Pächter des Sonneberger Netzes nahm sich dieser nicht gerade leichten Aufgabe an und sanierte mit Landeshilfe die Strecken Eisfeld - Sonneberg - Neuhaus a. Rwg. Die Südthüringenbahn als Eisenbahnverkehrsunternehmen fährt heute mit den "Regio-Shuttles RS1" auf den Relationen Eisfeld - Sonneberg und Sonneberg - Neuhaus a. Rwg. die Verkehrsleistungen.
In dieser komplett überarbeiteten und erweiterten zweiten Auflage wird die wechselvolle Geschichte erzählt und mit über 500 historischen aber auch neuen Aufnahmen dokumentiert.
Inhalt:
Vorwort zur 2. Auflage
Die Werrabahn - Sonnebergs Anschluss an das Eisenbahn-Netz
Sonnebergs Bahnhöfe
Umweltbahnhof Sonneberg - Das Pilotprojekt Nr. 1 in Südthüringen
Der Bahnhof Sonneberg (Thür.) - Ost
Der Bahnhof Sonneberg (Thür.) - Nord
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und seine Folgen im Sonneberger Land
Durch das Steinachtal nach Lauscha
Der Bahnhof Lauscha (Thür.)
Von Lauscha zum Rennsteig und nach Bock-Wallendorf
Dampflokbetrieb durch den Lauschensteintunnel
Der Vidadukt "Nasse-Telle"
Der Rennsteigbahnhof Ernstthal am Rennsteig - einst und heute
Mit der Dampflok von Ernstthal am Rennsteig nach Neuhaus am Rennweg
Auszüge aus der Chronik Ernstthal am Rennsteig - Neuhaus am Rennweg
Mit der Eisenbahn von Lauscha über den Rennsteig nach Lichte-Ost
Die Geschichte der "Max- und Moritz-Bahn" Probstzella - Bock-Wallendorf
Tabellen und Statistiken zur Bahnlinie Sonneberg - Probstzella
Die "Hinterlandbahn" Sonneberg - Eisfeld
Der Wiederaufbau Sonneberg (Thür.) Hbf - Neustadt b. Coburg
Die Eisenbahnverhältnisse nach der Betriebseinstellung am 22. Januar 1997
Der neue Tiefschlaf: Reisezugbetrieb zum zweiten Mal eingestellt
Die Hoffnung auf baldige Inbetriebnahme der anderen Teilstrecken
Die Instandsetzung des Sonneberger Netzes durch die ThE
Die Eisenbahn nach Neuhaus am Rennweg fährt wieder
Die Betriebsführung zwischen Eisfeld, Sonneberg und Neuhaus am Rennweg
Das Thema in Farbe
Die Eisenbahnlinie Sonneberg - Köppelsdorf-Oberlind - Stockheim/Ofr.
Die Tettaubahn - eine bayerische Lokalbahn
Die untere Steinachtalbahn
Der Betriebsmaschinendienst
Fahrkarten und Bahnpoststempel aus 100 Jahren
Kurioses
Quellenangaben