Der neue Weg – Zur Geschichte des Hindenburgdamms. Wolfgang Kiebert

Art.Nr.: 903-151

EUR 19,80
inkl. 7 % USt

  • Gewicht 0,66 kg

Beschreibung

Verlag Bernd Neddermeyer 2017, 104 Seiten, ca. 126 (teils farbige) Abbildungen, Format 21 x 29,7 cm, Festeinband/Hardcover.

„Per Bahn an den großartigsten Strand der Welt.“ Die Idee des ersten Sylter Badearztes Dr. Marcus ließ sich aus technischen und wirtschaftlichen Gründen ebenso wenig umsetzen wie die Pläne von Christian Peter Hansen (1856) und Dr. Ludwig Meyn (1876). Bewegung in das Thema „Dammbau“ kam 1910 anlässlich eines vom Militär vor der Westküste Sylts abgehaltenen Flottenmanövers. Aus taktischen wie strategischen Gründen war das Militär an einer Bahnverbindung zur Insel stark interessiert. Neben einer Verbesserung der Verhältnisse im Bäder- und Güterverkehr erwartete der preußische Staat Anlandungen beiderseits des Wattenmeerdamms, die zukünftig der Landwirtschaft und Viehzucht dienen sollten. Auf der 177. Sitzung beschloss das Haus der Abgeordneten am 28. April 1913 im Rahmen eines Eisenbahnanleihegesetzes das Projekt „Bahnbau Festland – Sylt“, das in der preußischen Gesetzsammlung Nr. 26 vom 28. Mai d. Js. Rechtskraft erlangte. Drei Baujahre waren geplant, 1917 sollte das Projekt vollendet sein. Der Erste Weltkrieg und seine wirtschaftlichen Folgen führten zu einer mehrjährigen Verzögerung des Baus. Im Frühjahr 1923 in Angriff genommen, wurde die Nebenbahn Niebüll–Westerland am 1. Juni 1927 in Anwesenheit des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg feierlich in Betrieb genommen. Noch während der Bauphase forderten die Wirtschaftsverbände wiederholt eine Freigabe des Damms für den Fußgänger- und Autoverkehr. Die Anfragen wurden von der RBD Altona abschlägig beschieden. Stattdessen richtete die Reichsbahn eine „Rollende Landstraße“ auf Schienen zwischen Niebüll und Westerland ein, heute bei der DB AG unter der Bezeichnung „Sylt-Shuttle“ firmierend. In Zukunft wird der Konkurrent RDC-D einen Teil des Autoübersetzverkehrs übernehmen.

Die Bau- und Betriebsgeschichte dieses technisch anspruchsvollen Bauwerks und alle damit zusammenhängenden Begehrlichkeiten und Probleme zu schildern, ist die Aufgabe des vorliegenden Buches.

Inhalt:

Vorwort

Ein Blick in die Sylter Verkehrsgeschichte

Entwurf der KED Altona zum Thema "Bahnbau nach Sylt"

Denkschrift zur Herstellung der Eisenbahnlinie Niebüll-Westerland

Kostenüberschlag zum Bau eines hochwasserfreien Dammes nach Sylt

Hauptkostenanschlag für den Bau einer Nebenbahn von Niebüll nach Westerland

Sein oder Nichtsein

Alternativen zum Projekt "Wattenmeerdamm"

Der Dammbau im Spiegel der Sylter Presse - Inselnachrichten

Voraussetzungen zum Bau des Wattenmeerdamms

Gutachten über die Wirkungen des Dammbaus auf die Festlandsdeiche und die Inselländereien

Aufkommende Zweifel am Dammbau

Linienführung der Bahnstrecke Niebüll - Westerland

Die Teilstrecke Niebüll - Klanxbüll: Bau und Inbetriebnahme

Haltepunkt Vorlanddamm

Bau des Wattenmeerdammes

Verzögerungen bei den Bauarbeiten

Abkommen der DRG mit der Reichswasserstraßenverwaltung

Hochbauten an der Strecke auf Sylt

Bauarbeiten unter Zeitdruck

Richtfest des Bahnhofs in Keitum

Pressefahrt nach Westerland

Fahrgeschwindigkeit und Lokeinsatz auf der Nebenbahn

Eröffnung des Eisenbahndammes

Westerländer Festtage

Was erwarten wir vom neuen Weg?

Der 50-km-Zuschlag

Sommerfahrplan 1927

Niebüll - Westerland: Die neue Hauptstrecke der Marschbahn?

Vereinbarung über die Rechtsverhältnisse am Hindenburgdamm

Ausbaupläne für das Normalspurnetz durch die Wehrmacht

Der Damm in der Zeit des Krieges und der Kapitulation

Projekt Autostraße nach Sylt

"Notbehelf" Wagenübersetzverkehr

Ausbau der Strecke Niebüll - Westerland

Ende einer Dienstfahrt

Konkurrenz im Shuttle-Verkehr

RDC-D Autozug Sylt

Impressionen vom "Neuen Weg"

Zeittafel

Glossar

Quellenverzeichnis