Beschreibung
GVE, 96 Seiten, 141 Abbildungen, überwiegend in Schwarzweiß, Format ca. 21,5 x 23,5 cm, Softcover.
Wieso verdient der Bahnhof Gleisdreieck eine so ausführliche Betrachtung? Für viele Fahrgäste, die heute mit der U1 oder der U2 durch den Bahnhof hindurch fahren, erscheint er wenig spektakulär – verglichen mit den großen und schmuckvollen Hallen, die sich einem am Hermannplatz, Wittenbergplatz oder Alexanderplatz bieten. Und doch ist das „unscheinbare“ Gleisdreieck das historische Zentrum des Berliner U-Bahnverkehrs.
Am Anfang noch ohne Bahnhof und tatsächlich in dreieckiger Form angelegt, brausten die Züge auf allen Flanken und in alle Richtungen in dichtem Takt vorbei, während in der Mitte des Dreiecks – gleich dem Auge eines Orkans – Ruhe herrschte. Ein menschliches Versagen, das im September 1908 zum bis heute schwersten Unfall in der Berliner U-Bahn-Geschichte führte, zwang die Hochbahngesellschaft zum Handeln – an der Auflösung des Gleisdreiecks führte kein Weg vorbei.
Der bis heute erhaltene Turmbahnhof wurde 1912 innhalb eines Jahres errichtet und am 3. November 1912 in Betrieb genommen. In den vergangenen Jahrzehnten musste der im ehemaligen Zentrum der Hochbahn gelegene Bahnhof viel „durchmachen“: starke Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, Bedeutungslosigkeit im Schatten der Berliner Mauer, verkehrliches Experimentierfeld der West-Berliner Subventionspolitik, aber letztendlich auch die Wiedervereinigung im wahrsten Sinne des Wortes.
Inhalt:
- Das Gleisdreieck entsteht
- Das Gleisdreieck geht in Betrieb
- Das Hochbahnunglück von 1908
- Die automatische Fahrsperre
- Sepp Kaiser
- Der Bau des Kreuzungsbahnhofs
- Eröffnung der Entlastungsstrecke
- Tunnel- und Bahnhofsplanungen
- Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg
- Wiederaufbau und Nachkriegszeit
- Mauerbau und Versuchsstrecken
- Wiedervereinigung und Sanierung
- Chronik