August 1961 - S-Bahn und Mauerbau. Udo Dittfurth, Berliner S-Bahn- Museum

Art.Nr.: 901-986

EUR 12,80
inkl. 7 % USt

  • Gewicht 0,17 kg

Beschreibung

GVE-Verlag, 3., durchgesehene Auflage, 160 Seiten, 145 SW-Abbildungen, Paperback, Format ca. 11,9 x 20 cm.

In Berlin wurde mit dem Mauerbau am 13. August 1961 das nach dem 2. Weltkrieg wieder hergestellte und noch immer sehr moderne Nahverkehrssystem S-Bahn gründlich zerschlagen. Trotz der deutschen Teilung hatte hier die S-Bahn bis zum 12. August mit ihrem Nord-Süd-Tunnel, den Ost-West-Linien und der Ringbahn für pulsierendes Leben gesorgt. Bis zu jenem denkwürdigen Sonntag im August 1961 hatten Hunderttausende Bürger die DDR mit einer 20-Pfennig-Fahrkarte für immer verlassen. Zehntausende Ostler waren täglich zur Arbeit nach West-Berlin gependelt und hatten sich so ein auskömmliches Leben verschaffen können. Den damit verbundenen hohen Verlust an Arbeitskräften wollte die DDR-Führung nicht länger hinnehmen. 

28 Jahre trennten Mauer und Stacheldraht den Westteil Berlins vom Ostteil der Stadt sowie dem Umland hermetisch ab. Für heute Heranwachsende ist diese mit dem Mauerfall am 9. November 1989 glücklich beendete Teilung bereits Geschichte, doch für viele Generationen vor ihnen, insbesondere jene, die in und um Berlin zu Hause waren, verbindet sich mit der Mauer ein wesentlicher Teil ihres Lebens. In der Nacht zum 13. August 1961 kappte die DDR alle bis dato noch offenen Verbindungen West-Berlins mit dem Ostteil und dem Umland, darunter die befahrenen S-Bahn-Strecken.

Das Buch zeigt, wie es dazu kam, wie diese Aktionen durchgeführt wurden und welche Folgen sich damit verbanden. Ausführlich wird dargestellt, wie die Strecken im Einzelnen getrennt und binnen kürzester Zeit zwei separate S-Bahn-Rumpf-Netze gebildet wurden. Viele Zeitzeugen erinnern sich an jene dramatischen Tage und Wochen, die ihr Leben nachhaltig und langfristig verändern sollten. Neben diesem Schwerpunkt des Buches werden auch die Entwicklungen der Folgejahre beleuchtet wie der Ausbau der S-Bahn im Ostteil sowie der S-Bahn-Boykott in West-Berlin. Spannend geschrieben und anschaulich illustriert durch zahlreiche mittlerweile historische Fotos und Gleispläne lässt das Buch den Leser in jene - zum Glück - längst vergangene Zeit eintauchen.Dieses Buch berichtet über die allgemeine Lage im Hochsommer 1961 unmittelbar vor dem Mauerbau am 12. August 1961 und die Auswirkungen auf die Berliner S-Bahn. Es dokumentiert die Teilung des Netzes, den schnellen Ausbau der Strecken im Osten und die Dramatik des beginnenden Boykotts der S-Bahn im Westen. Oft berichten Zeitzeugen, die mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen an die Zeit kurz vor dem "Tag X" und danach die Zeit der Spaltung Berlins lebendig werden lassen. Ein besonderes Zeitdokument stellt der Vortrag von Dr. Günter Götz aus dem Jahre 1962 dar, in dem der spätere Vizepräsident S-Bahn die Grenzsicherungsmaßnahmen aus Sicht der Staatsführung erläutert.