Beschreibung
Bildverlag Böttger 2018, 208 Seiten, gebunden, 42 Schwarzweiß- und 341 Farbfotos, Format 24 x 16 cm, gebunden.
In diesem Buch findet der Leser neben einer Abhandlung der Streckengeschichte zahlreiche Geschichten und Ereignisse, welche mit der Weißeritztalbahn in Verbindung stehen. Etliche Bilder aus mehreren Jahrzehnten runden das Ganze ab.
Nachdem im Jahr 2017 der erste Band „Anekdoten und Geschichten zur Müglitztalbahn“ von Stefan Müller herausgekommen ist, gibt es jetzt eine Fortsetzung über die Weißeritztalbahn. Darin schildern neun Autoren ihre persönlichen Erlebnisse an und mit dieser Schmalspurbahn. Auch eine Betrachtung als Filmkulisse für „Go Trabi Go 2 – Das war der wilde Osten“ kommt nicht zu kurz. Herangeführt wird der Leser mit einer kurzen geschichtlichen Einführung über die Strecke Freital-Hainsberg - Kurort Kipsdorf. Erhältlich ist dieser Band, herausgegeben von der Bildverlag Böttger GbR, zum Preis von 19,80 Euro.
Die Weißeritztalbahn gilt als die dienstälteste öffentliche Schmalspurbahn in Deutschland. Als im sächsischen Landtag 1876/77 erstmals die Idee aufkam, schwierig zu trassierende Eisenbahnstrecken als Schmalspurbahn auszuführen, betrat man hier technisches Neuland. Bisher gab es in Deutschland nur die Bröltalbahn mit einer Spurweite von 785 mm. Im gleichen Jahr 1881, als die erste sächsische Schmalspurbahn Wilkau - Kirchberg in Betrieb ging, begann der Bau der Weißeritztalbahn. Da Sachsens erste Schmalspurbahn jedoch 1973 stillgelegt wurde, ist heute die Linie Freital-Hainsberg - Kurort Kipsdorf die älteste im Lande.
Nachdem der erste Streckenabschnitt bis Schmiedeberg im Oktober 1882 eingeweiht wurde, fährt die Bahn seit 3. September 1883 bis zum heutigen Endpunkt. Im Laufe der Zeit änderte sich allerdings der Weg für die Schmalspurzüge. So musste beim Bau der Talsperre Malter bis zum Jahr 1912 die Trasse zwischen Spechtritz und Dippoldiswalde höher gelegt werden. Eine zweite Änderung in der Linienführung folgte in den 1920er Jahren zwischen Obercarsdorf und Buschmühle, weil sich die Gleislage auf der Straße hier immer mehr als Verkehrshindernis erwies.
Ein großer Einschnitt in der Geschichte der kleinen Bahn war die Jahrhundertflut im August 2002. Über einen langen Zeitraum erwies sich der Wiederaufbau als „Zitterpartie“. Erst im Oktober 2007 begann dieser im Bahnhof Rabenau für den unteren Streckenabschnitt. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 konnten schließlich die Züge wieder bis Dippoldiswalde rollen. Etwas länger, nämlich 15 Jahre, mussten die Bewohner des oberen Weißeritztals nach dem verheerenden Hochwasser 2002 warten, bis endlich wieder eine Dampflok den Endbahnhof erreichte. Und natürlich übten sich Eisenbahnfreunde genauso lange in Geduld, um wieder per Zug das schöne Osterzgebirge bereisen zu können. Seit 17. Juni 2017 rollen die Züge wieder und laden ein zur Fahrt durch das Tal der Roten Weißeritz .
Empfehlenswert für Historiker, Eisenbahnfans und Heimatfreunde!
Inhalt:
Grußworte
Kurze Geschichte der Weißeritztalbahn
Der Weg bis zum Bahnbau
Bau und Eröffnung der Strecke
Die ersten 25 Betriebsjahre
Die Bahn im Ersten Weltkrieg und in der Inflationszeit
Der Betrieb bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Schwieriger Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg
Stilllegungspläne in den 1960er Jahren
Entwicklung von 1974 bis 1990
Ende der Reichsbahnzeit – Neuanfang in Verantwortung der DB AG
Zerstörung und Wiederaufbau
Die Jahrhundertflut am 12. und 13. August 2002
Sonderfahrten auf Teilstrecken
Wiederaufbau des Abschnittes Freital - Dippoldiswalde
Wiedereröffnung der Strecke bis Dippoldiswalde
2008 - 2017 Die Weißeritztalbahn ist nur bis Dippoldiswalde unterwegs
Sonderfahrten zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg
Wiederaufbau des Abschnittes Dippoldiswalde - Kurort Kipsdorf
Wiedereröffnung der Strecke von Dippoldiswalde bis Kurort Kipsdorf
Geschichten und Anekdoten
Aufgewachsen in Coßmannsdorf
Die Wildwasserrennsport- und Kanuslalom-WM 1961 im Weißeritztal
Künftig mit Dieseltraktion nach Kipsdorf?
Die letzte I K
Ferienerlebnisse an der Talsperre Malter
Exkursionen zur Weißeritztalbahn in den 1970er Jahren
Die „Pumphosenbrücke“ von Freital-Hainsberg
Mit dem Skoda S 105 zur Fototour ins Weißeritztal
100 Jahre Weißeritztalbahn
(K)Eine Bahnpostbeförderung zum 100-jährigen Jubiläum
Mit dem Gepäckwagen bis ins Empfangsgebäude
Mit IV K-Doppelpack in den Einheitsherbst
Landwitz und der VEB Rote Mütze – Go Trabi Go 2
Letzter Güterzug auf der Weißeritztalbahn
Mit dem Nikolauszug nach Kurort Kipsdorf
Mit Oma und Opa unterwegs auf der Weißeritztalbahn
Das Ende der Potschappel-Hainsberger-Verbindungsbahn
Erste Sonderfahrten nach der Flut zwischen Dippoldiswalde und Seifersdorf
Fester Platz im Kalender: Sonderfahrten zwischen 2003 und 2007
Ein Treffen mit Hagen von Ortloff in Dippoldiswalde
Auf nach Obercarsdorf!
Mit einem Kommilitonen die Schönheiten der Region entdecken
Ein Fotogüterzug im Weißeritztal
Tatü-tata, die Feuerwehr ist da!
Wieder Hochwasser im Weißeritztal
Die I K 54 erobert das Weißeritztal
Wenn die Dampflok kaputt ist…
Unterwegs mit dem Traditionszug von Seifersdorf nach Dippoldiswalde
Pfannkuchen im Zug
Ein Schotterwagen entgleist
Der Lokfriedhof von Hainsberg
Der Schneepflug kommt!
Hochwassertest für die „Hubbrücke“ in Obercarsdorf
Die ersten „Dienstpersonenzüge“ erreichen den Endbahnhof
Die ersten Dampfloks erreichen das Heizhaus in Kipsdorf
Erster Dampfzug nach Kurort Kipsdorf seit der Flut 2002
Im Eröffnungszug nach Kurort Kipsdorf
Mit Dixie-Klängen durch den Rabenauer Grund
Zwei IV K im Bahnhof Kipsdorf und die Speicherkarte versagt…
Eine 90-jährige kehrt zurück
Die IG Weißeritztalbahn räumt auf
Abschiedsfahrt der „734“
Salons auf schmaler Spur
Fahrpläne im Wandel der Zeit
Eine Fahrt mit der neuen Weißeritztalbahn
Literaturverzeichnis